Drinking the Tears of Sleeping Birds, Skulptur

Boire les larmes d’oiseaux endormis /
Drinking the tears of sleeping birds, 2023
Installation / Skulptur
Arduino Uno, Motor, Ultraschall-Sensor, Kupfer, gefundene Blätter und Holz

Maria Wildeis präsentiert „Boire les larmes des oiseaux endormis“ (Die Tränen der schlafenden Vögel trinken). Die Plastik ist ein Versuch, den Einfluss der Menschen auf die Umwelt und ihre Klangkulisse zu abstrahieren. Wenn man sich der Skulptur nähert, ändert sich die Bewegung, wie auch jeder Schritt eine Veränderung auf das übt, was wir hören und wahrnehmen. Der Titel bezieht sich auf Motten, die nachts von den Tränen schlafender Vögel kosten und soll die besondere Symbiose verdeutlichen, die wir mit der Natur und ihren Klängen eingehen.

Die Installation ist eine kleine Skulptur, bestehend aus einem Holzbrett, auf dem zwei Rindenstücke liegen, einem spiralförmig angeordneten Kupferfaden und einer Vielzahl getrockneter Blätter, die aufgrund ihres Farbspektrums und ihrer Schönheit, sowie der Zartheit ihrer Formen ausgewählt wurden.
Über das Aussehen hinaus erhält die Installation ihre Bedeutung durch das Einfangen von Schallwellen.
Die Skulptur wird zum Leben erweckt, wenn sich ein Besucher ihr nähert. Maria Wildeis hat ihre Skulptur mit einem Ultraschallsensor ausgestattet, der von einem Mikrocontroller gesteuert wird.

Wenn sich der Besucher der Skulptur nähert, misst ein Ultraschallinstrument die
Entfernung und setzt mithilfe einer Kupferlegierung ein Blatt in Bewegung.
Die Skulptur wird zum Leben erweckt, ihre Bewegung ändert sich, so wie jeder Schritt, den Sie machen, eine Veränderung auf das ausübt, was wir hören und wahrnehmen.

Durch digitale Programmierung und den Rückgriff auf natürliche Elemente veranschaulicht „Boire les larmes des oiseaux endormis , Trinke die Tränen schlafender Vögel“ auf abstrakte Weise den Einfluss des Menschen auf die Umwelt. (Text: Adeline Flaun, übers. aus d. frz.)


Maria Wildeis forscht über räumliche Aspekte des Klangs und der elektroakustischen Musik. Sie nutzt Max MSP und entwirft prozedurale Musik, die orts- und objektspezifische Aspekte, kulturell bedingte Gewohnheiten und Erwartungen beim Hören und Vorgänge in der Natur aufgreift. Maria leitet aktuell den Kunstraum Gemeinde Köln (gemeinde-koeln.org) und kooperierte mit Institutionen wie Cité internationale des arts Paris, Musikfonds, Dt. UNESCO Kommission e.V., NCAF Taiwan, Kunststiftung NRW, Goethe Institut Armenien, Ministerium NRW.

Andere Teilchen oder äußere Einflüsse

Andere Teilchen oder äußere Einflüsse macht den Neuen Kunstraum Düsseldorf zum aktiven Resonanzkörper. Die Klanginstallation besteht aus zwei verschiedenen Systemen, die jeweils unterschiedliche Frequenzbänder (31-125 hz und 300-20.000 hz) bespielen. So entsteht ein gemeinsamer Klangraum, in dem sich der Schall ausbreitet und wo sich die vorhandenen Teilchen gegenseitig beeinflussen: Die Zuschauer bewegen den Klang und der Klang bewegt die Zuschauer.

Die Frage des Einflusses wird dabei auf verschiedene Weisen verhandelt. Durch das physikalische Phänomen der Stehenden Welle entsteht in der Arbeit von Vincent Stange und Joseph Baader eine akustisch begehbare Skulptur. Je nach Position im Raum sind andere Schwingungen und Akkorde zu hören. Gleichzeitig werden diese Bewegungsmuster in der Max MSP-basierten Installation von Maria Wildeis per Ultraschallsensorik erfasst. Die Wege der Besucher wirken sich an bestimmten Stellen auf die Töne des hohen Frequenzspektrums aus.

Maria Wildeis, Joseph Baader, Vincent Stange 

2. Dezember 2021 | 19 – 21Uhr [Vernissage] 
3. – 5. Dezember 2021 

Zu Gast im NKR – Neuer Kunstraum 
Himmelgeister Straße 107, Düsseldorf 

Gefördert durch: Kunststiftung NRW, Kulturamt Düsseldorf
Partner: BBT Media Rent Veranstaltungstechnik

 
www.nkr-duesseldorf.de 
https://www.nkr-duesseldorf.de/de/1637701222