Songs for Seals, Polyphonie für träumende Robben

Auftritte:

03. – 04. August 2021, Polyphonie für träumende Robben
15. Dezember 2021, Ebertplatz Weihnachtsfest + FRIES TV (Robben auf LED-Wand)

Samstag, Oktober 2022, „Who Cares About Paradise?“, HSD Düsseldorf (LINK: https://comarts.net/aktivitaeten/lazy-day-who-cares-about-paradise)

Dezember 2022: Ukraine Fundraising Compilation, Acephale Köln, https://acephalecologne.bandcamp.com/track/ultra-emotronics

Alisa Berger und Maria Wildeis begeben sich auf eine musikalische Expedition in 360°, die den Träumen aller nautischen Hunde gewidmet ist.

Inspiriert von den verführerischen und synthetisch klingenden Lauten schlafender Weddellrobben, dienten Archivaufnahmen aus Grönland, Island und der Arktis als Ausgangspunkt für diese Klang-Reise, die die Künstlerinnen mit Stimme, Instrumenten und Computersoftware durchgehend umgestalten.

2021 begannen Songs for Seals, dank der Hilfe von On Cologne e.V. und der Konzertreihe für Experimentalelektronik Polymer, ein Musikprojekt, das als künstlerische Forschungsreise angelegt ist. Ihre erste Reise führte sie zum Robbenzentrum Föhr. Auf der Insel im Wattenmeer entstanden im September 2021 an fünf Orten verschiedene Kompositionen, die in ihrer Ästhetik den Lebensraum der Robben reflektieren.

Themen wie Tourismus, die Gletscherschmelze als Folge des Klimawandels und immer wieder in den Nachrichten auftauchende Informationen über seltsame toxische Phänomene im Wasser prägen die musikalische Interpretation zwischen Einklang und Fiebertraum.
Die Verschmutzung der Meere, die Vertreibung von Jungtieren aus ihrem Habitat durch den Voyeurismus der Touristen und eine seltsame Verwaltung von verirrten Wildtieren durch die Jägerschaft-Lobby, machte den Künstlerinnen die empfindlichen Berührungspunkte klar, die Menschen und Robben teilen. Wut und Trauer über die Dominanz der Jäger über das Leben der Robben in Deutschland und Niederlande, die sichtbare Verschmutzung des Lebensraums der Kegelrobbe, zeichnen somit die Grundlinien der Arbeit.

Für die Konzerte in der Natur nutzten die Künstlerinnen ein Miniatur-Lo-Fi-Setup aus Monotron, Stylophone, Glowing Microphone, Hydrophon (ASF-1+2 MKII), Casio Keyboard, Daisy Duck Radio, Bluetooth UE Boom, kleine Glocken und Xylophon. Die Aufnahmen wurden in der Postproduktion durch Field Recordings in der Umgebung, sowie Archivmaterial ergänzt.

Ziel des visuellen Konzepts war es, sich über die Regeln der heute üblichen Übertragungstechniken von Konzerten und Veranstaltungen mit mehreren Kameras hinwegzusetzen. Stattdessen bestimmten Wildeis und Berger, dass das Konzert in der natürlichen Umgebung von Robben und mit einem möglichst reduzierten Setup stattfinden sollte. Der Zweck des Filmens mit einer 360-Grad-Kamera bestand nicht nur darin, die absolut grenzenlose Atmosphäre einer Live-Performance einzufangen, sondern auch die Schönheit und Weite der Umwelt zu vermitteln, die wir als Menschen durch unser tägliches Handeln zerstören.

Die Künstlerinnen empfehlen, das Video mit einer Cardboard-Brille, die preiswert und leicht online erhältlich ist, oder mit einer VR-Brille zu betrachten. Bei der Nutzung des Videos über den Streamingdienst Youtube empfielt es sich, die höchste Qualität, ggf. in den “Advanced Settings” auszuwählen (4K).

Gefördert durch ON Cologne: https://www.youtube.com/user/oncologne2008

Eine Performance von Alisa Berger und Maria Wildeis
Aufgenommen auf Föhr am 03. und 04. August 2021 während Ebbe.

3D Modulation / Unity Maria Wildeis
Sound Editing Maria Wildeis
Sound Mastering Maria Wildeis
Datamoshing Alisa Berger
Video Editing Alisa Berger
Color Correction Alisa Berger

Instruments
Voice, Xylophone, Monotron, DAW,
Glowing Microphone,
Casio Keyboard,
Hydrophone (ASF-1+2 MKII),
Stylophone, Daisy Duck Radio, Bluetooth UE Boom,
Small Bells, Watt

WORKS I – V
I – Songs for Seals, STEG, 03.08.2021, 4pm during low tide
II – Songs for Seals, WATT, 03.08.2021, 9pm during the end of low tide
III – Songs for Seals, SCHIFF, 03.08.2021, 6pm during low tide
IV (a) – Songs for Seals, WINDRAD, 04.08.2021, 2pm
IV (b) – Songs for Seals, WINDRAD (Bonus Track), 04.08.2021, 2.30pm
V – Songs for Seals, WIESE, 03.08.2021, 3.30pm during low tide

I –  Songs for Seals, STEG, 03.08.2021, 4pm during low tide

II –  Songs for Seals, WATT, 03.08.2021, 9pm during the end of low tide

III –  Songs for Seals, SCHIFF, 03.08.2021, 6pm during low tide

IV (a) – Songs for Seals, WINDRAD, 04.08.2021, 2pm

IV (b) – Songs for Seals, WINDRAD (Bonus Track), 04.08.2021, 2.30pm

V –  Songs for Seals, WIESE, 03.08.2021, 3.30pm during low tide

Geräusch und Musik #4 mit MME DUO

Maria Wildeis begibt sich in die Welt Bildender Künstler, die Klang und Musik als Teil ihrer Arbeit begreifen. 

MME dUO bestehen aus Patricia Koellges und Tamara Lorenz. Maria besuchte sie an einem Abend und unterhielt sich mit ihnen über „Sachliches Dada“, Bienen, Kakerlaken und den Klang der Stimmen. Im Zusammenschnitt entstand eine Collage aus Zitaten und Gedanken, archaischen und sinnlichen Klängen.

Die zwei Künstlerinnen sind seit 2016 “… auf Feldforschung in Sachen fragmentierter Sprache und Klangcollage mit teils erfundenen Instrumenten, Stimme und Elektronik. Versatzstücke gesprochener Wörter sind Signal, ataktische Akzente repetitive Rhythmen. Ein Dauerlauf in Dis und Harmonie mit Verbindungen zur ‚Musique concrete‘. MME dUO sind Patricia Koellges und Tamara Lorenz, beide auch Teil des ehemaligen Künstlerkollektivs Sculptress of Sound (makiphon).” (Quelle: http://www.mme-duo.de/)

Weiterführende Links: http://www.mme-duo.de/https://mmeduo.bandcamp.com/https://soundcloud.com/makiphon/mme-duo-mouches-volanteshttp://www.makiphon.de/
Musik: MME dUO
Schnitt/Interview: Maria Wildeis

Geräusch und Musik #3 mit Denise de Winter

Für die dritte Ausgabe wurde Maria zu einem Konzert der überaus bekannten Schlagersängerin Denise de Winter auf einem Jahrmarkt eingeladen. Zwischen Oktopus, Hochseilartisten, Autoscooter und abgelaufenem Bitburger besingt de Winter die kalte Jahreszeit, den Akkzelerationismus und – wie sollte es auch anders kommen – die Liebe. Später gibt es noch Zeit für ein Interview, wo sich de Winter und Wildeis über unbekannte Städte, die Leidenschaft “Musik“ und die gute alte Reibekuchen-Kulturpolitik  unterhalten. Denise de Winter ist auch als Bildhauerin bekannt, dort agiert sie unter dem Namen Katharina Maderthaner. 

Weiterführende Links: www.katharinamaderthaner.com
Musik: Denise de Winter, Found Footage während eines Besuchs der Veranstaltung “Düsselland“
Schnitt: Maria Wildeis
Hinweis: Die Inhalte dieser Folge entsprechen in einigen Fällen nicht der Wirklichkeit

Geräusch und Musik #2 mit Ketonge

In einem musikalischem Dialog mit Ketonge und bei Maria zu Hause sprechen sie über anstehende Projekte und die Vuvulectra, einer Kreuzung der südafrikanischen Vuvuzela mit elektrischen und elektronischen Bauteilen. Dazu: Auszüge aus Vilèm Flussers „Vampyrotheutis Infernalis“. Ketonge (auch Manfred Ruecker) ist Komponist, Bildhauer und Medienkünstler. Er studierte Kunst, Musik und Psychologie an der Kunstakademie Düsseldorf, der Kunsthochschule für Medien Köln, der Hochschule für Musik und Tanz Köln (bei Johannes Fritsch und Paulo Álvares) sowie an den Universitäten Köln und Siegen und graduierte mit den Abschlüssen Diplom, Meisterschüler und Zertifikat in den Jahren 2005/2006. Er arbeitete im Bereich Bildhauerei (Klangbildhauerei) und Videokunst (Videoproduktionen im Studio David Larcher und Matthias Neuenhofer an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM)), und war Meisterschüler von Georg Herold und Oswald Wiener.

Weiterführende Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Ketongehttps://ketonge.wordpress.com

Musik: Ketonge und Maria Wildeis

Schnitt: Maria Wildeis

Geräusch und Musik #1 mit Philipp Höning und René Haustein, Methlife

Maria Wildeis begibt sich in die Welt Bildender Künstler, die Klang und Musik als Teil ihrer Arbeit begreifen.

In der ersten Ausgabe spricht Maria mit Philipp Höning und René Haustein über Philipps Projekt „Methlife“ und die darüber veröffentlichte „Healthweb Trilogy“, eine Erzählung in drei Akten, in welcher der Protagonist sich durch ein unendliches Labyrinth aus blutbefleckten Katakomben tief unter der Erdoberfläche bewegt. Im Interview sprechen sie auch über ein Unwohlsein im Vakuum, eine Raumkapsel und die Ausstellung „Dilemmas Accumulate“ von Philipp Höning in der Tiefgarage 2018 am Ebertplatz.

Interview: Maria Wildeis mit Philipp Höning und René Haustein
Musik: Philipp Höning, Healthweb Trilogy (https://meth-life.bandcamp.com/)
Stimme: René Haustein
Schnitt: Maria Wildeis
Weiterführende Links: Dilemmas Accumulate (https://vimeo.com/313628555)
http://tiefgarage.org/philipp-hoening/, https://meth-life.bandcamp.com/, https://www.renehaustein.com/